Bericht aus dem Gemeinderat September 2010
Erster und schon seit Jahren einer der zentralen und drängendsten Punkte war das Seehofareal. Dort musste die jetzt seit zwei Jahren bestehende Veränderungssperre um ein Jahr verlängert werden. Unisono wird über alle Fraktionen hinweg die weitere Nutzung des Areals für ein Hotel favorisiert. Dies soll zudem auf dem Gelände so im Bebauungsplan festgelegt werden, dass vor allem eine Sichtachse bereits von der Hauptstraße in Richtung See erhalten bleibt. Ebenfalls ist allen Räten ein möglichst großer öffentlicher Raum für alle Tutzinger wichtig, der bei der Konzipierung nicht zu kurz kommen soll. Die FDP steht hier klar gegen die Nutzung für privaten Wohnraum.
Erfreulich ist die Erweiterung der lokalen Buslinie 978 des MVV. Hier werden weitere Ortsteile Tutzings und auch Feldafings potentiell mit dem MVV erschlossen. Einstimmig wurden die hierfür nötigen jährlichen Mehrkosten gebilligt.
Als überregional wurde das Konzept eines Friedwals in teilen der zum Gut Ilkahöh gehörenden Wälder vorgestellt. Für ein recht großes Einzugsgebiet, beginnend südlich von München über unseren gesamten Landkreis bis in die südlichen Landkreise reichend, soll hier die Möglichkeit entstehen, sich zu Lebzeiten einen Baum auszusuchen, unter dem man dann in einer biologisch abbaubaren Urne begraben zu werden. Dies soll für die Gemeinde Kostenneutral sein, dem Gutsbesitzer eine alternative Wertschöpfung des Waldes neben der konventionellen Holzwirtschaft bieten, die Grabpflege für die Angehörigen erleichtern bzw. Überflüssig machen und Global der Natur bzw. der Umwelt der CO2 Bilanz zugute kommen. Ein Beginn erscheint in etwa 3 Jahren möglich.
Der Arbeiter-Samariter-Bund hat zusammen mit dem Biberkor ein Projekt zur Inklusion im Beringerheim vorgestellt. Beginnen sollt dies mit einem „Wald-Kinderhort“. Im weiteren sind auch noch eine Tagespflege, vielleicht sogar eine Kurzzeitpflege entstehen.
Abschließend hat sich der Tutzinger Gemeinderat einstimmig solidarisch mit dem Bündnis „Städte sicherer Häfen“ gezeigt. Vorgestellt und um Solidarität geworben hatte der Ökumenische Unterstützerkreis Tutzing. Auch wenn Einstimmigkeit für die Solidaritätsbekundungen gab, war durchaus ein Diskurs bezüglich potentiell möglicher und auch gerade nicht möglicher praktischer Unterstützung gegeben. Die FDP sieht hier nicht die Gemeinden sondern die Bundespolitik in der Pflicht, die Flüchtlingsproblematik gerade auch bereits vor Ort der Entstehung zu lösen.